Geschichtliches vom Weihnachtsfest

Das Weihnachtsfest gilt weltweit als das Symbol der immer wieder erneuerten Hoffnungen. Seit wann wird es eigentlich gefeiert, am 14., 24. und 25. Dezember, und wann wird es als "Weihnachtsfest" erstmals in den schriftlichen Quellen genannt?

Nach den neutestamentarischen Schriften, die über die Geburt Jesus berichten, wurde in frühchristlicher Zeit der Geburtstag des Herrn im Frühjahr gesehen. Cäsar hatte in seiner Kalenderreform den 1. Tag des Jahres auf den 1. Januar festgelegt und so sahen die frühen Christen dann, entsprechend der Schöpfungsgeschichte, den 6. Januar als den Tag, an dem der Mensch auf der Erde erschien, die Erscheinung des Herren.

In der Auseinandersetzung zwischen der Arianischen und der Katholischen Lehre verlor der 6. Januar bald an Bedeutung. Die Arianer hatten die Auffassung vertreten, dass erst durch die Taufe Jesus, die sie am 6. Tag festlegten, der  Heiland geboren sei. Die nun angenommene Wesensgleichheit von Christi mit Gott ließ den Tag der Geburt in den Mittelpunkt rücken. Und dieser wurde durch Papst Liberius im Jahre 354 auf den 25. Dezember festgelegt.

Dafür gab es im 4. Jahrhundert handfeste theologische Gründe: Das heidnische Rom feierte an diesem Tag den Tag der Sonnenwende, welcher nun in das von Christus angebrochene Weltenlicht umgedeutet wurde. Der Bezug auf bereits vorhandene Feste sicherte der neuen Religion eine feste Verbreitung und Anerkennung.

 

Kirchenfenster der Mihlaer Kirche: Geburt Christ.

 

Die Bezeichnung "Weihnacht" selbst taucht in Deutschland erstmals um 1160 in den Versen des mittelrheinischen Dichters Sperrvogel auf, der vom "heiligen Krist" berichtet, welcher in "...wihen naht" geboren wurde.

Egal wann und wie, freuen wir uns auf ein ruhiges, besinnliches und friedliches Weihnachtsfest 2013!

- Ortschronist -

 

Mihla, 12. 12. 2013